Flachglasmarkt 2024/2025: Erholung trifft auf Basisglas-Verknappung in Deutschland
Der deutsche Flachglasmarkt erlebte 2024 eine insgesamt rückläufige Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr. Dies wirkte sich auch auf die Basisglas-Produktion aus und führte zu einer sinkenden Verfügbarkeit – ein Umstand, der zunehmend zum Engpass wird. Die Glaswelt (GW) sprach dazu mit Jochen Grönegräs, Geschäftsführer des Bundesverbands Flachglas (BF).
Erholung im Sanierungsbereich, aber Basisglas wird knapp
„Ja, das ist richtig“, bestätigt Grönegräs die rückläufige Marktentwicklung. „Die Märkte beginnen sich zwar zu erholen – insbesondere im Sanierungsbereich, was natürlich erfreulich ist. Parallel dazu laufen wir derzeit jedoch in eine Knappheit beim Basisglas hinein.“
Diese Entwicklung ist kritisch, da eine wachsende Nachfrage auf ein begrenztes Angebot trifft. „Wenn sich die Märkte nun weiter beleben, wird sich die Situation tendenziell weiter zuspitzen“, so Grönegräs. „Die Basisglas-Produktion ist sehr energieintensiv und kann nicht kurzfristig hochgefahren werden. Das bedeutet, dass Angebot und Nachfrage zeitlich auseinanderklaffen – mit spürbaren Folgen für die Branche.“
Engpässe in der Lieferkette möglich
Besonders die weiterverarbeitende Industrie wird durch die Engpässe vor Herausforderungen gestellt. Grönegräs betont daher die Bedeutung stabiler Rahmenbedingungen: „Wenn wir perspektivisch wieder mehr Bedarf haben – sei es durch energetische Sanierungen, den Einbau nachhaltiger Glaslösungen oder ein Wiederanziehen des Neubaus –, müssen wir vorbereitet sein. Dazu gehören eine verlässliche Energiepolitik und Planungssicherheit für die Hersteller.“
Der BF blickt mit vorsichtigem Optimismus auf die kommenden Monate – verbunden mit dem Appell, die strukturellen Voraussetzungen für eine krisenfeste Glasproduktion rechtzeitig zu schaffen.
Unser Versprechen an Sie: Wir werden alles daransetzen, um Sie in gewohnter Weise zu beliefern.
Quelle: Glaswelt